Folgende Highlights erwarten unsere Besucher:
Hohe EMV-Schirmdämpfung mit Faserverbund-Kunststoffmaterialien
Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) elektrischer Systeme ist mit herkömmlichen Entstörmaterialien für verschiedenste Zukunftstechnologien immer weniger gewährleistet. Die mechanischen Eigenschaften werden nicht allein durch die Wahl der textilen Verstärkungsform bestimmt. Über eine gezielte Konfiguration von Verstärkungsfaseranteil und Verstärkungsfasertyp (z. B. Glasfaser oder Carbonfaser) kann ein geeignetes Material gemäß den vorliegenden Anforderungen kreiert werden.
Für das vom Cetex Institut gGmbH und der IMG Electronic Power Systems GmbH gemeinsam entwickelte Material auf Basis eines Hybridvlieses aus Carbon- und Polymerfasern konnten mit fast 100 dB Schirmdämpfung bei genormten Prüfungen sehr gute EMV-Materialmesswerte ermittelt werden. Verbunden mit den guten mechanischen Eigenschaften des Materials erhält der Anwender ein leichteres und festeres Gehäuse als zum Beispiel ein Metallgehäuse. Für eine dauerhafte Leitfähigkeit des Kunststoffes können zudem Additive zugemischt werden.
Somit bietet das neue FKV-Material hohe Potentiale auf dem Einsatzgebiet der Automobile (E Mobility), der Elektronik, der EMV, der Kommunikations- und der Flugzeugtechnik.
TU Chemnitz, Institut für Strukturleichtbau
Biobasierte Strukturbauteile: Innovation in der Luftfahrt
Präsentiert wird eine neu entwickelte Kabinentür für einen Ultraleicht-Hubschrauber, die in einer hybriden, biobasierten Mischbauweise aus Flachs- und Kohlenstofffasern gefertigt und erfolgreich im Flug getestet ist. Mit einem Biomasseanteil von 41 % erreicht das Bauteil mechanische Eigenschaften, die mit denen eines kohlenstofffaserverstärkten Referenzbauteils vergleichbar sind. Gleichzeitig reduzieren die biobasierten Materialien die CO2-Emissionen im Herstellungsprozess um 68 % (Cradle-to-Gate, GWP100). Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie ökologische Nachhaltigkeit und hohe technische Anforderungen miteinander verbunden werden können.
„Grüne“ Kohlenstofffasern: Carbon LabFactory Sachsen
Die Carbon LabFactory Sachsen, eine neue Forschungseinrichtung, wird derzeit von der TU Chemnitz in Boxberg, Oberlausitz, aufgebaut. Ziel ist es, die gesamte Wertschöpfungskette ausgehend vom Molekül über die Carbonfaser- und Textilhalbzeuge bis hin zu Hochleistungskomponenten im Pilotmaßstab zu erforschen und in die Praxis zu übertragen.
Im Zentrum steht der kohlenstofffaserbasierte Leichtbau – eine Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz. Um Kohlenstofffasern zukünftig vielfältiger anzuwenden und damit die sehr guten spezifischen, mechanische Eigenschaften nutzen zu können, konzentrieren sich die aktuellen Forschungsaktivitäten darauf, die Herstellungskosten zu senken, den CO2-Fußabdruck zu reduzieren und die Eigenschaften der Fasern auf spezifische Anforderungen hin zu optimieren. Die Carbon LabFactory Sachsen soll nicht nur als Forschungs- und Entwicklungsplattform dienen, sondern auch Unternehmensgründungen fördern und in Zusammenarbeit mit der Industrie den klimafreundlichen Wandel in Europa hin zu einer sich selbst tragenden Bioökonomie auf der Basis zukunftsweisender Leichtbautechnologien vorantreiben.
Schmietex Engineering GmbH
Schmietex beliefert seine Kunden im Bereich Textilverbundwerkstoffe seit 30 Jahren mit Nähwirkmaschinen und kundenspezifischen Anlagen.
Seit der Übernahme der traditionsreichen Fertigung der Spitzkopf-Schiebernadel und Nadelfassungen in Chemnitz können den Kunden alle notwendigen Ersatzteile sowie Neuentwicklungen von Wirkelementen für das bekannte Maschinensegment MALIMO geliefert werden.
Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI)
Das STFI präsentiert hochorientierte Halbzeuge und Organobleche aus recycelten Carbonfasern für die Luftfahrt. Diese Halbzeuge stellen aktuell das Limit im Bereich rCF dar. Des Weiteren präsentieren die Mitglieder des MC4-Konsortiums, in dem das STFI mit europäischen Partnern Recyclinglösungen für Verbundwerkstoffe aus Glas- und Carbonfasern optimiert, ihre Ergebnisse auf einem eigenen Stand in Halle 6 D114-01. Mit der neu installierten Nassvliesanlage bietet das sächsische Institut darüber hinaus eine Vliesstofftechnologie an, die zukünftig auch für die Wiederverwendung von kurzen Carbonfasern interessant sein wird.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Ansprechpartner
Dipl.-Wi.-Ing. Sebastian Nendel
Geschäftsführender Direktor
+49 371 5277-200
Per Mail kontaktieren