ITHEC: Neue Technologien für Faserverbundmaterialien
Hohe EMV-Schirmdämpfung mit Faserverbund-Kunststoffmaterialien
Ob im Automobil-, Flugzeug-, Elektronik- und Kommunikationstechnik: Moderne Elektronik hält immer stärker Einzug in technische Geräte. Doch die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) der elektrischen Systeme ist mit herkömmlichen Entstörmaterialien für verschiedenste Zukunftstechnologien immer weniger gewährleistet.
Die mechanischen Eigenschaften werden nicht allein durch die Wahl der textilen Verstärkungsform bestimmt. Über eine gezielte Konfiguration von Verstärkungsfaseranteil und Verstärkungsfasertyp (z. B. Glasfaser oder Carbonfaser) kann ein geeignetes Material gemäß den vorliegenden Anforderungen kreiert werden.
Mit dem entwickelten Material auf Basis eines Hybridvlieses aus Carbon- und Polymerfasern konnten mit fast 100 dB Schirmdämpfung bei genormten Prüfungen sehr gute EMV-Materialmesswerte ermittelt werden. Verbunden mit den guten mechanischen Eigenschaften des Materials erhält der Anwender ein leichteres und festeres Gehäuse, als zum Beispiel ein Metallgehäuse. Für eine dauerhafte Leitfähigkeit des Kunststoffes können zudem Additive zugemischt werden.
Somit bietet das neue FKV-Material hohe Potentiale auf dem Einsatzgebiet der Automobile (E Mobility), der Elektronik, der EMV, der Kommunikations- und der Flugzeugtechnik.
Dr. Erik Wächtler hält am 09.10.2024 von 16:45 - 17:10 unter dem Titel „Outstanding electromagnetic shielding properties of a carbon fiber reinforced thermoplastic“ einen Vortrag zum Thema (Session „Novel Product & Process Technologies (EM1)“, Borgward Saal)
Link zum Konferenzprogramm: ithec.de/conference/programme-2024/
Sichere Wasserstoffdruckbehälter in Fahrzeugen
Befüllte Wasserstoffbehälter weisen sehr hohe Drücke von ca. 700 bar auf und müssen damit im Behälter und dessen Trägersystemen höchsten Sicherheitsanforderungen entsprechen. Diese Trägersysteme dienen auch zum Schutz der Tanks und stellen hochgradig sicherheitsrelevante Bauteile dar.
Im Rahmen des Verbundprojekts SmartHydro, an dem u. a. die Cetex und die LSE Lightweight Engineering GmbH beteiligt waren, wurde dieser Aspekt aufgegriffen. Im Fokus stand die automatisierte Integration von gestickter Sensorik in Leichtbauwerkstoffe, um verschiedene Parameter des Tankträgersystems während des Betriebs zu überwachen. Bei einer Beschädigung des Bauteils während der Fahrt kann die Sensorik Rückmeldungen an die Bordsysteme senden. Dadurch wird der Fahrer frühzeitig über potenzielle Risiken wie Überhitzung oder Überlastung des Trägersystems des Wasserstoffdruckbehälters informiert.
Cetex entwickelte das Funktionsmuster. Auf Basis der Belastungsanforderungen erfolgten das Design des Halbzeugs und der Fertigungstechnologie sowie die Konstruktion des Funktionsmusters. Zudem wurde das Faser-Kunststoff-Verbundmaterial validiert und ein Qualitätssicherungskonzept entwickelt.
Den Teilbereich der Sensorik und Auswerteelektronik bearbeitete die LSE – Lightweight Structures Engineering GmbH. Nach der Definition des Sensorsystems stellten die Spezialisten zwei Sensorsysteme zur Dehnungsüberwachung des Spannbandes und Struktur- und Temperaturüberwachung des Bauteils mittels dem Tailored Fiber Placement-Verfahren her.
Gemeinsam mit der Ficker Gebr. GmbH Formen- und Werkzeugbau und der TISORA Sondermaschinen GmbH entwickelte das Team im Rahmen des WIR!-Bündnisses SmartERZ – Smart Composites Erzgebirge eine Technologie für die vollautomatisierte Großserienfertigung von Tankträgersystemen aus Faser-Kunststoff-Verbund (FKV) für wasserstoffbetriebene Fahrzeuge.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf unserem Messestand D32!
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